Singspiel Starkbierfest 2018

4. Grafenauer Starkbierfest mit Singspiel

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Das 4. Grafenauer Starkbierfest organisierten der Musikverein Schlag und der Theaterverein Grafenau in Zusammenarbeit mit der Stadt Grafenau . An drei Abenden (Do, 01. März 2018, Fr, 02. März 2018 und Sa, 03. März 2018)  drehte sich im Saal im Feriendorf am Schwaimberg wieder alles um das „Derblecken“.

Zum Ausschank kam der süffige Bären-Bock der Bucher-Brauerei Grafenau. Bayerische Schmankerl servierte Uli Lang mit Team vom Bräustüberl Grafenau.

Das Spektakel wurde dieses Jahr jeweils mit der gepfefferten Rede vom Freund der „Volksfest-Ratsch’n“ eröffnet, da die „Volksfest-Ratsch’n“ selbst zu spät zur Veranstaltung kam, weil „das Dirndl gezwickt hat“.

Franz Baumann kümmerte sich mit seiner Technik um die Beschallung und das passende Bühnenlicht. Für die Maske waren auch dieses Jahr Yvonne und Andi Piller vom Salon Piller, Grafenau und Spiegelau, zuständig.

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte das Blasorchester vom Musikverein Schlag.

Singspiel-Autor Willi Schindler hat sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und die Grundlage für einen unterhaltsamen Abend geliefert. Die Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaterverein Grafenau setzten das Singspiel zusammen mit den Musikern vom MV Schlag gekonnt auf der Bühne um.

Als „Nummern-Girls“ kündigten Yvonne und Katrin dem Publikum die Programmpunkte des Abends an.

Singspiel-Szenen & Rollen-Besetzung

In drei voneinander unabhängigen Szenen schaffte es Willi Schindler erneut, Grafenauer Ereignisse von öffentlichem Interesse und Politiker auf’s Korn zu nehmen.

Szene 1: „Neues vom Säumerfest“

Szene 1Schwertkämpfende Ritter am Grafenauer Säumerfest: Das ist Stadrat Bloier ein Dorn im Auge, denn soviel rohe Gewalt führe bei den Kindern und Jugendlichen am Säumerfest zu Albträumen und zur Verrohung. Die Ritter könnten sich stattdessen doch mit Teddybären bewerfen, so Bloier. Ritter Duschl und Ritter Trauner konterten und schnappten sich zwei Kochlöffel vom Säumerlager und trugen nicht lange einen Schaukampf aus, war doch der Holzkochlöffel nicht so stabil wie ein Schwert. Als die Kochlöffel brachen, rückten die Ritter dem Stadtrat zu Leibe und geigten ihm die Meinung: „Mia Ritter hamma unser’n Stolz und kämpf man net mit Plüsch und Holz. Für Gewaltlosigkeit sei Eltern empfohlen, nehmt’s Kindern z’erst die Spielkonsolen.“, worauf Stadtrat Bloier die Flucht ergreift. Die ganze Szene wurde von Beginn an von den beiden Säumern Trinklein und Blasius beobachtet. Die beiden Säumer haben erkannt, dass Stadtrat Bloier etwas für das Säumerfest übrig hat und holen ihn zurück an ihren Tisch am Säumerlager. Auf Nachfrage der beiden, warum sich für das Säumerfest alle Politiker – mit Ausnahme von MdL Alexander Muthmann – in historische Gewänder kleiden, merkte Stadtrat Bloier an, dass sich der frisch zur FDP gewechselte Muthmann schon für das Säumerfest angekündigt habe und auch verkleidet kommen möchte. Kurz darauf betritt Muthmann als knallgelber Kanarienvogel das Säumerlager und erklärt seine Kostümierung: Bei den Freien Wählern gab es unterschiedliche Ansichten zwischen ihm und Hubert Aiwanger, so dass Muthmann zur FDP wechselte und dies nun in einem frischen gelb auch nach außen zeige. Zur Melodie von „Der Kuckuck und der Esel“ flatterte Muthmann singend davon:

„Der Lindner mag mich gerne
weil ich so gelb getupft
und wenn im Herbst die Wahl ist
und wenn im Herbst die Wahl ist
werd‘ ich vielleicht gerupft
werd‘ ich vielleicht gerupft.“

Stadtrat Bloier und die beiden Säumer schauen Muthmann nach und sind sprachlos: „Da kemma nix mehr song, mia versteh ma nix von Vögeln!“

  • Säumer Trinklein, Carsten Abels
  • Säumer Blasius, Robert Fuchs
  • Ritter Duschl, Konrad Bloier
  • Ritter Trauner, Markus Trauner
  • Stadtrat Bloier, Franz-Josef Bloier
  • Marketenderin, Maria Stangl
  • MdL Alexander Muthmann, Quirin Maier

Szene 2: „Das Examen“

Szene 2Grafenaus Bürgermeister Max Niedermeier sieht sich gegenüber den Bürgermeistern aus Waldkirchen und Freyung unterprivilegiert. Er fühlt sich dazu berufen den Titel „Oberbürgermeister“ zu führen und tut dies auch in einem Telefonat mit Landrat Sebastian Gruber kund, der den Bürgermeister in seinem Vorhaben bestätigt. Um bei der anstehenden Prüfung durch Ministerialrat Streng vom Bayerischen Innenministerium und Chefjuristin Frau Dr. Schlau vom Bayerischen Gemeindetag besonders zu punkten, hat der Bürgermeister den Chor „Bäriolasingers“ gegründet.  Der Chor soll den Bürgermeister bei seiner anstehenden Oberbürgermeister-Prüfung tatkräftig durch Lobeshymnen auf ihn in bestes Licht rücken. Ministerialrat und Chefjuristin nehmen den Bürgermeister mit knackigen Fragen zu seinem Verhalten und seinen Aktionen in Grafenau ordentlich in die Mangel. Der Bürgermeister versucht angestrengt möglichst viele Punkte einzuheimsen und seine teils fragwürdigen Amtsentscheidungen zu verharmlosen, aber die Bäriolasingers singen die ungeschönte Wahrheit heraus. Letztendlich empfehlen die Prüfer dem Bürgermeister seinen Antrag auf Beförderung zum Oberbürgermeister zurückzunehmen, da er ansonsten aufgrund seines ungenügenden Prüfungsergebnisses sogar zum Unterbürgermeister degradiert werden müsste.

  • Bürgermeister Max Niedermayer, Alfons Tanzer
  • Sekretärin Frau Liebreiz, Manuela Ketzer
  • Ministerialrat Streng, Robert Fuchs
  • Frau Dr. Schlau, Birgit Fuchs
  • Chor „Bäriolasingers“, Franz-Josef Bloier, Konrad Bloier, Carsten Abels, Markus Trauner, Johanna Maier-Simmet, Quirin Maier

Szene 3: „Falsches Spiel beim Wolfauslassen“

Szene 3Nationalpark-Chef Dr. Leibl installiert im Nationalpark mit seiner Mitarbeiterin Frau Böhland eine Fotofalle in der Nähe eines eingesperrten Wolfs. Da treibt sich der Bi-Ba-Butzemann im Nationalpark herum und aufgrund seines großen Herzens für eingesperrte Tiere, wünscht er sich Freiheit für den Käfig-Wolf und verdeckt die Foto-Falle. Hilfe für die Befreiungsaktion holt sich der Bi-Ba-Butzemann von den Hüata-Buam, die gegen reichlich Starkbier und Frankenwein den Wolf auslassen. Kurz darauf entdeckt Nationalpark-Chef Dr. Leibl die Tat und malt sich schon mal den Worst-Case aus: Der Wolf wird in ungewohnter Freiheit umkommen und seine Karriere als Nationalparkbeamter wird einen kräftigen Dämpfer bekommen. In seiner Verzweiflung bekommt Dr. Leibl Unterstützung vom Rotkäppchen, das die Befreiungsaktion beobachtet hat. Der Rat vom Rotkäppchen an Dr. Leibl: Er solle die Wolfauslasser rufen und ihnen mehr „Schmiergeld“ zahlen als der Bi-Ba-Butzemann, die Hüata-Buam werden den Wolf dann schon wieder zurücklocken in den Käfig. Gesagt, getan, die Hüata-Buam helfen Dr. Leibl gegen 100 Liter Bier und 50 Liter Frankenwein. Die Hüata-Buam schaffen es den Wolf zurück in den Käfig zu holen, wobei der erste Lock-Versuch mit „Bucher“-Bier nicht klappt, aber Gott sei Dank hat ein Hüata noch eine Halbe „Wolferstetter“ dabei, das schmeckt dem Wolf wohl. Als der Bi-Ba-Butzemann erfährt, dass ihn die Hüata-Buam so schändlich hintergangen und den Wolf wieder eingesperrt haben, sinnt er auf Rache und holt die Lusen-Hex hinzu. Diese hält den Hüata-Buam eine Moralpredigt, steckt sie ins Teufelsloch und bespritzt sie mit Odel-Elixier. Die Moral von der Geschicht:

„Dank dir Hex, die Straf war hoch
jetzt hockn’s drunt im Teifisloch
Woraus man eines lernen kann
Bescheiße nie den Butzemann“

  • Dr. Leibl, Franz-Josef Bloier
  • Frau Böhland, Birgit Fuchs
  • Bi-Ba-Butzemann, Johanna Maier-Simmet
  • Rotkäppchen, Quirin Maier
  • Hüata 1, Carsten Abels
  • Hüata 2, Markus Trauner
  • Hüata 3, Konrad Bloier
  • Lusenhex, Edeltraud Niegl
Unsere Bilder-Galerie zum Starkbierfest 2018

Herzlichen Dank an Roswitha Prasser für die Fotos!
(c) Foto-Rechte by Roswitha Prasser

Video vom Starkbierfest 2018
Weitere Bilder vom Starkbierfest 2018
PNP-Presseartikel zum Starkbierfest 2018

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